Die Wege kreuzen sich

Ich schlendere durch die Stadt – und laufe auf einmal dem syrischen Flüchtling über den Weg, den ich am Flüchtlingstreffen kennengelernt habe. Oder dem Fotografen, der ein paar Tage zuvor am Europaplatz neben mir auf der Bank sass.
Ich gehe in die Kunstausstellung in der JVA für Frauen – und treffe dort die Studentin, mit der ich gerade einen Abend vorher Nudeln gekocht hatte.
Ich besuche den Gottesdienst in der Kirche am Campus – und sehe lauter bekannte Gesichter. Leute, die mir in ganz unterschiedlichen Situationen begegnet sind. Im Zitadellenpark, am Grillabend, an der Lesung der Schreibwerkstatt, im Studentenwohnheim, bei der Flüchtlingshilfe.
Das ist schön. Wenn sich die Wege mehrmals kreuzen. Und manchmal stellt sich heraus, dass man sich theoretisch schon zu einer anderen Zeit an einem ganz anderen Ort hätte begegnen können. Wie bei der Studentin, die fast gleichzeitig wie ich in Greystones (Irland) war und dort jeden Tag in dem Café eine heisse Schokolade getrunken hat, in dem meine Schwester arbeitet. Aber dort haben wir uns nicht gesehen. Stattdessen heisst unser Treffpunkt: Vechta.

 

Die beiden letzten Treffpunkte:
Heute Mittwoch, 29.4., 15 Uhr Hofcafé Gut Füchtel
Donnerstag, 30.4., 14 Uhr, Europaplatz, auf einer Bank