Im Zeughaus

2017_04_30_Zeughaus_klein 2017_04_30_Zeughaus_Zustand2_klein

Zum Jubiläumsfest

Ich weiß auch nicht…was ist denn das, was sich da schwarz immer weiter in das Bild hineinknabbert? Im ersten Zustand war es noch in Ordnung, im zweiten ist es – eine neue Art zu zeichnen? Oder ein Rückschlag in frührere Angewohnheiten? Ist es, weil alles Augenlicht sich nur auf der Musikerin versammelt hat und rundherum Besonnenheit, ruhige Dunkelheit eingekehrt ist? Oder weil die Zuhörer allesamt schwarz gekleidet waren, eine schwarze Masse, Tangotänzer, die auf ihren Auftritt warteten? Oder etwa, weil mir das Gebäude, dieses ehemalige Gefängnis, nach einiger Zeit immer düsterer erschien?

Am Ende liegt es nur an Horst Janssen, der mir nicht mehr aus dem Kopf geht, seit ich am Samstag in der Uni-Bibliothek wieder einmal auf Bücher dieses genialsten aller Zeichner gestoßen bin. Das wäre fatal, denn seine Strukturen in meine Zeichnungen zu mischen, muss natürlich schief gehen, das passt gar nicht, doch so etwas kann passieren: einmal Horst Janssen gesehen, kein Strich mehr ohne ihn, wie ein Infekt. Entweder geht es nachher noch gut aus oder hier ist wieder eins dieser infizierten Bilder, die kränklich in der Schublade landen. Mal sehen.